SFH-141210   Bezirk Schwaz Großer Krach um Lärmschutzwand in Fügen,
Anmerkung Dr. Lederbauer vom 18.9.2018   9.15 Uhr


In Fügen sollte gestern mit dem Bau einer Lärmschutzwand begonnen werden. Jetzt liegt der Fall beim Verwaltungsgerichtshof: Der Billigstbieter, der eine begrünte Wand anbot, schied aus dem Verfahren aus.

http://www.tt.com/panorama/verkehr/14815811-91/gro%C3%9Fer-krach-um-l%C3%A4rmschutzwand-in-f%C3%BCgen.csp


Anmerkung Dr. Lederbauer vom 18.9.2018   9.15 Uhr

Dieses von der Redakteurin irrtümlicherweise ausgewählte Foto zeigt nicht das angebotene Projekt ECOOO-WALL HIABS.

Der Redaktion der TT wurden folgende Fotos zur Verfügung gestellt:



Foto 7: ECOWALL Völkermarkt Blick von Norden nach Südwesten.


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Foto 13: ECOWALL Klagenfurt Bahngasse.Blick von  Westen nach Osten: Innnenseite der Lärmschutzanlage: Dichter Bewuchs mit Millionen von Efeublättern.

Der Leser bekommt fälschlicherweise den Eindruck, dass das Angebot einen Steilwall aus aufgetrennten Autreifen betriffft, der noch dazu nur mit Gräsern bepflanzt ist.


Aussagefähig wäre allein folgender Vergleich mit der ausgeschriebenen Holzbetonwand:




Eine rasche Klarstellung wird von uns von der TT gefordert.
Die TT hat  erfreulicherweise sofort reagiert und das richtige Foto in der Online Ausgabe veröffetlicht.

Vgl.:
» SFH-141211 Bezirk Schwaz Großer Krach um Lärmschutzwand in Fügen, Tiroler Tageszeitung Von Angela Dähling
In Fügen sollte gestern mit dem Bau einer Lärmschutzwand begonnen werden. Jetzt liegt der Fall beim Verwaltungsgerichtshof: Der Billigstbieter, der eine begrünte Wand anbot, schied aus dem Verfahren aus.


Hier ist nun der Artikel in der  TT

Fügen – Soll Tirol mit Lärmschutzwänden aus Holz-Beton zugepflastert werden? Oder sollte man künftig öfter auf begrünte Lärmschutzwände setzen? Die Grundsatzfrage stellt Wolfgang Lederbauer. Das hat seinen Grund. Der Wiener stellt mit seiner Firma „Ecooo-Projects" seit Jahrzehnten begrünte Lärmschutzwände her. Aufgestellt wurden allerdings nur sehr wenige – darunter vor vielen Jahren eine an der Autobahn bei Völkermarkt und eine in der Bahngasse in Klagenfurt. Bewässert werden müssen sie nicht. Letztere soll bei der nächsten Revision allerdings ausgetauscht werden – durch eine konventionelle Alternative. Gab es Probleme? „Nein, gar nicht", heißt es seitens der ÖBB. Man habe sich einfach dazu entschieden und weist beiläufig auf die verbauten, recycelten Materialien hin: alte Autoreifen und alte Ski.

Lederbauer wollte mit seiner begrünten Altreifen-Lärmschutzwand auch das Zillertal ruhiger und grüner machen. Als das Land Tirol die Lärmschutzwand im Bereich Fügen-Gagering an der B169 ausschrieb, bot seine Firma mit an. Mit 687.000 Euro war Lederbauer Bestbieter. Seine Wand wäre um rund 300.000 Euro günstiger als das zweitgünstigste Angebot, das von der Strabag kam.

Doch zum Zug kam er nicht. Der Grund: Die Ausschreibung lautet auf Holz-Beton-Wand. Eine begrünte Lärmschutzwand sei nicht gewollt. Dass keine Alternative zugelassen wird, will der Wiener Unternehmer so nicht hinnehmen. Er hat vorige Woche die Vergabe beim Verwaltungsgericht beeinsprucht.

Eigentlich hätte das Land gestern mit der Errichtung der Lärmschutzwand zwischen dem Hofer-Markt und Camping Hell beginnen wollen. Die Fertigstellung wäre im Dezember geplant gewesen. Daraus wird jetzt nichts aufgrund des Gerichtsverfahrens, dessen Ausgang abgewartet werden muss. Warum wird keine begrünte Lärmschutzwand gewünscht, zumal sie noch billiger wäre? „Wir haben mit der Gemeinde und der Bevölkerung im Vorfeld die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert und uns auf Holz-Beton mit Glasflächen festgelegt", sagt Bernhard Hampel von der Abteilung Straßenbau beim Land. Ein Architekt habe aus den Vorgaben eine Wand kreiert, die später auch beim Bau der Umfahrung Fügen zum Tragen kommen solle. „Wir wollen die begrünte Wand nicht, sondern Holz-Beton. Somit erfüllt Herr Lederbauer die Kriterien nicht", bekräftigt auch Bürgermeister Dominik Mainusch. Über eine grüne Alternative sei nie gesprochen worden, räumt er ein. „Und das, was Herr Lederbauer eingereicht hat, war kein seriöses, nachvollziehbares Angebot, sondern ein Leistungsportfolio. Es gibt auch zu wenig Referenzen", sagt er. Zudem wisse man, dass Holz-Beton schallabsorbierend sei. „Altreifen mit Erde und Pflanzen haben bei Weitem nicht diese Lärmschutzwirkung", meint Mainusch. Lederbauer dementiert: „Meine neueste Wand hat eine besonders hohe Schallabsorption, die durch eine Vorsatzschale im Vergleich zur Holz-Beton-Wand unschlagbar ist", behauptet er.

Bernhard Hampel ist nicht grundsätzlich gegen die grüne Alternative. „Sie hat ihre Berechtigung, ist nur in Fügen nicht Thema. Wenn das aber irgendwo gewünscht ist, machen wir das gerne", sagt er. Man wolle schließlich die Wünsche der Gemeinden und Bürger berücksichtigen. BM Dominik Mainusch bedauert sehr, dass die Errichtung des Lärmschutzes, für die die Anrainer seit Jahren kämpfen, nun durch Lederbauers Klage verzögert wird. „Der Bürgermeister bat mich vorige Woche, die Klage zurückzuziehen, als ich beim Camping Hell einige interessierte Bürger informierte. Aber das mache ich nicht", sagt Lederbauer. Der Campingplatzbetreiber, der seinen Abschnitt der Holz-Beton-Wand selbst zahlen muss, will bei einer zweiten Wand, die er privat errichtet, auf begrünten Lärmschutz setzen. Allein schon, weil er schöner und günstiger sei.


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