SFH-141278 Transitforum droht mit Blockaden,  Tirol ORF.at  Publiziert am 16.07.2018

Den durch Verkehr verursachten Lärm will das Transitforum Austria-Tirol nicht mehr hinnehmen und fordert eine Reduktion der Lärmschutzschwellenwerte auf Basis der WHO. Wenn sich nichts verbessert, plant das Transitforum Bürgerversammlungen mit Straßenblockaden.

https://tirol.orf.at/news/stories/2924790/

Neben der Reduktion der Lärmschwellenwerte möchte das Transitforum, dass das Verursacherprinzip für Lärmschutzkosten geltend wird. Obmann Fritz Gurgiser zeigte sich am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck jedenfalls entschlossen, die Festlegung der „Lärmschwellenwerte nicht den Lärmverursachern zu überlassen".

Gurgiser beruft sich auf WHO-Richtwerte

„Gesundheit über alles" gab man unisono als Parole aus. So fokussierten sich die beim Transitforum Austria-Tirol Engagierten rund um Gurgiser auch auf die WHO und deren Richtwerte für inneralpine und voralpine Räume, welche davon ausgehen, dass dem gesundheitlichen Wohlbefinden allerhöchstens 50 Dezibel am Tag und 40 Dezibel in der Nacht zumutbar seien. Mit den derzeit geltenden Grenzen von 60 Dezibel tagsüber und 50 Dezibel nachts attestierte Gurgiser Österreich im Vergleich mit anderen EU-Staaten derzeit eine „Nachreiterrolle".

Lärm und Gurgiser
Fritz Gurgiser mit Mitstreitern mit Gehörschutz

Lärmverursacher sollen für Lärmschutz zahlen

Damit sich das ändert, will man die Lärmerzeuger selbst in die Pflicht nehmen. Clemens Franceschinel, Obmann-Stellvertreter des Forums, sah dabei etwa die Asfinag am Zug. Diese solle den „Lärm aus eigenen Mittel reduzieren", schließlich habe ebendiese mit der Mautstelle Schönberg einen wahren „Goldesel" vorzuweisen. Die derzeitige Situation sei zweifellos ein „Raubbau an der Gesundheit", so Franceschinel.

Gurgiser denkt an Bürgerversammlungen

Einig waren sich die versammelten Transitforum-Aktivisten auch, dass es „reicht" und „so nicht weitergehen kann". „Entweder ihr wehrt euch oder ihr erstickt im Lärm", so Gurgiser zu lärmgeplagten Bürgern. Sollten diese Forderungen nicht erfüllt werden, plant das Transitforum Bürgerversammlungen. Fritz Gurgiser kündigt bereits an, gegen diese Blockaden seien die oft kritisierten Lkw-Blockabfertigungen „nichts". Die erste Bürgerversammlung könnte noch im Sommer im Lechtal stattfinden. Weitere könnten bis zum Frühjahr 2019 folgen.


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