SFH-142905  Aspern Grätzelgespräch im Zeichen von Stadtstraße und Siegesplatz, Mein Bezirk
» 11. April 2022, 08:39 Uhr

Die Zukunft von Aspern Seestadt wurde vor Kurzem wieder ausführlich diskutiert. Anlässlich der Asperner Grätzelgespräche wurde über Ansätze der Gestaltung des öffentlichen Raumes gesprochen.


https://www.meinbezirk.at/donaustadt/c-lokales/graetzelgespraech-im-zeichen-von-stadtstrasse-und-siegesplatz_a5262529?ref=curate

WIEN/DONAUSTADT. Vor Kurzem fand im "Yella Yella" in der Seestadt die dritte Runde der Asperner Grätzelgespräche statt. Neben einem Vortrag von Architekturprofessorin und Stadtplanerin Gabu Heindl wurde vor allem über die Stadtstraße, die Zukunft des Siegesplatzes sowie die Themen Wohnen und Verbauung diskutiert.

Es war bereits das dritte Treffen dieser Art - zuletzt wurden die Diskussionsrunden über die Zukunft des Grätzels allerdings von der Pandemie immer wieder gestoppt. Nun aber konnte die Veranstaltung wieder über die Bühne gehen und erfreute sich regem Interesse.

Bevölkerung will Stadt gestalten

Nachdem Stadtplanerin Heindl zunächst einen Abschnitt aus ihrem 2020 erschienen Buch "Stadtkonflikte - radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung" vorgelesen hatte, wurde eine Debatte zum Thema "Altes Aspern - neue Seestadt: ein Stadtkonflikt?" gestartet.

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich aktiv an der Debatte und warfen Themen auf, die für die Zukunft des Grätzels und des gesamten 22. Bezirks von Bedeutung sind. So wurde etwa auch das Thema Zukunft des Siegesplatzes aufgegriffen.

Hier kam die Runde zum Schluss, dass die lokale Bevölkerung bei der Gestaltung des öffentlichen Raums am Ball bleiben solle, indem Vorschläge gemacht und Initiativen gestartet werden. Insofern sei es gut, dass das Amtshaus am Siegesplatz in öffentlichen Händen bleiben wird und die Stadt Wien eine kulturelle Nutzung vorsieht.

Gabu Heindl resümierte: "Wenn die öffentliche Hand und die Politik den Kapitalinteressen, die Initiative beim Wohnbau und der Gestaltung des öffentliche Raums überlässt, dann dominieren diese Interessen in weitere Folge auch das Feld." Dies sei auch in der Donaustadt deutlich zu spüren. Es gebe jedoch immer Alternativen.

Der nächste Termin steht fest

Auch das Thema Stadtstraße schlich sich immer wieder in die Debatte ein - auch den aktuellen Ereignissen der vergangenen Tage und Woche geschuldet. Hier wurde kritisiert, dass es sich bei der Bezeichnung "Stadtstraße" um einen Euphemismus handle, da in Wirklichkeit eine Autobahn ohne Querungen, ohne Gehwege und ohne Fahrradwege vorgesehen se

Am Ende zeigten sich sowohl die Organisatoren als auch die Gäste mit dem Verlauf des Abends durchaus zufrieden. So wurde auch schon ein weiterer Diskussionstermin ins Auge gefasst. Am Mittwoch, 4. Mai, wird das nächste Grätzelgespräch im Café Hummel stattfinden.
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