SFH-142158   Die Erdzerstörer: Wie lange hält die Erde den Menschen noch aus? | Doku Reupload | ARTE.

» Klimawandel 
Der Begriff „Klimawandel" bezeichnet langfristige Temparatur- und Wetterveränderungen, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht sind, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe.

 

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Mit der Erfindung der Dampfmaschine fing es an. Mit revolutionärer Rasanz machte sich der Mensch die Erde Untertan. Eine Erfindung jagte die nächste, eine Technologie toppte die andere. Für mehr Komfort. Mehr Konsum. Mehr Wohlstand. Und die Erde? Wie lange hält sie den Menschen noch aus? Ein schonungsloser Blick auf die vergangenen 200 Jahre des Industriekapitalismus. Der Anstieg des Meeresspiegels und das Abschmelzen der Polkappen stehen symptomatisch für einen Prozess, der unaufhaltsam scheint. Regierungen und multinationale Konzerne werden immer öfter als Verantwortliche ausgemacht: Umweltorganisationen reichen Petitionen ein und berühmte Persönlichkeiten rufen zum Handeln auf. Forscher veröffentlichen erschreckende Zahlen: Seit Beginn des Industriezeitalters wurden über 1.400 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gepumpt. Die biologische Vielfalt ging rapide zurück, und Prognosen sprechen von 250 Millionen bis eine Milliarde Klimaflüchtlingen – hochgerechnet bis ins Jahr 2050. Bis 2100 werden auf knapp 40 Prozent der Erdoberfläche Bedingungen herrschen, mit denen kein lebender Organismus des blauen Planeten je konfrontiert wurde. Würde man die Lebensdauer der Erde auf 24 Stunden herunterbrechen, so entwickelte sich der Homo habilis in der allerletzten Minute; das Holozän – die letzten 10.000 Jahre – entspräche der letzten Viertelsekunde und das Industriezeitalter den zwei letzten Tausendstelsekunden. In dieser kurzen Zeit hat der Mensch eine so immense Kraft entwickelt, dass er die Macht über das System Erde übernehmen konnte. „Die Erdzerstörer“ entstand in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftshistorikern Christophe Bonneuil und Jean-Baptiste Fressoz. Die Autoren werfen einen kompromisslosen Blick auf die letzten 200 Jahre des Industriekapitalismus: Sie erzählen vom Abbau der fossilen Brennstoffe, der Erfindung des Automobils, der Kernkraft und dem Massenkonsum; vom Imperialismus, von Kriegen, vom Wachstum der Städte, von industrieller Landwirtschaft und von Globalisierung. Die Sendung möchte auch zeigen, wer für all das verantwortlich ist. Denn die Schuld an der Umweltkrise trägt nicht die Menschheit an sich – historisch gesehen trifft sie nur eine kleine Minderheit, als erstes Nordamerikaner und Europäer. Die reichsten 20 Prozent der Erdenbürger sind die schlimmsten CO2-Sünder, und ein Fünftel der Weltbevölkerung pflegt heute die verschwenderische Lebensweise, die sich bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert im Bürgertum von Industrieländern und Kolonialmächten entwickelte. Dokumentarfilm von Jean-Robert Viallet (F 2019, 99 Min)
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