SFH-141246 Fahrverbot? Lärm von HL-Bahn: Hoffen auf neuen Nacht-Korridor, KRONE 20.10.2018 11:53
Verspäteter Schutz vor dem Bahn-Lärm: Bei einer Fachtagung haben Experten Freitag mögliche Lösungen zur Schallreduktion präsentiert. Die Hoffnungen vieler liegen auf neuen „Nacht-Korridoren", in denen laute Züge verboten werden sollen. Die Politik setzt unterdessen auf rasche Planungen und Lärmschutzförderung.
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 Mit einem Bündel an Maßnahmen soll die Bevölkerung vor dem Zuglärm geschützt werden.
Alle vier Minuten ein Zug, 232 Güterzüge täglich, bis zu 100 Dezibel Lärmbelastung: Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn soll das Verkehrsaufkommen entlang der HL-Trasse steigen. Die Prognosen bereiten den bereits jetzt lärmgeplagten Anrainern Kopfzerbrechen. Lärmschutzmaßnahmen angedacht Weil Lärmschutzmaßnahmen bislang zu kurz kamen und der Druck aus der Bevölkerung steigt, will die Politik die Notbremse ziehen. Gemeinsam haben Experten des Landes mit Vertretern der ÖBB und des Verkehrsministeriums daher Freitag mögliche Maßnahmen für mehr Ruhe präsentiert. Neben technischen Neuerungen gilt ein auf EU-Ebene geplantes Nachtfahrverbot für laute Züge als vielversprechend gegen akustische Umweltverschmutzung. Über das Projekt „TSI Noise" sollen Nachtkorridore eingerichtet werden, in denen nur noch leise Züge verkehren dürfen. Die Strecke entlang des Wörthersees ist als so ein Korridor vorgesehen, wird im Land bestätigt. Das Gesetz könnte bereits 2019 beschlossen werden. .
Zu lange hat man den Lärmschutz hintangestellt. Jetzt will die Politik „wieder Bewegung in die Umsetzung von Schutzmaßnahmen bringen. Ich kenne die Lärmproblematik an der Strecke sehr gut", sagt Mobilitätslandesrat Ulrich Zafoschnig. Auf seine Initiative wurde jetzt auch eine Schallschutzförderung für Tourismusbetriebe eingeführt. Für langfristige Maßnahmen pocht das Land auf die sofortige Planung einer neuen Gütertrasse (W2) im Norden des Wörthersees. Gefordert wird von den ÖBB und dem Verkehrsministerium, die Trassenplanungsstudien sofort in Auftrag zu geben sowie die identifizierte Trasse sowie den Knoten Klagenfurt und Villach im Rahmenplan der ÖBB zu berücksichtigen. Außerdem soll eine Projektleitung eingerichtet werden. Die Regierung will in ihrer nächsten Sitzung eine entsprechende Resolution unterzeichnen.
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