Am
Nachmittag des Fronleichnams-Tages wurden in etlichen Wohnhäusern in
Straßen in Autobahnnähe Geräusche wahrgenommen. Es war ein Pumpern, das
von Kellern bis Dachböden wahrgenommen wurde und zu einiger Unsicherheit
führte. Auch das Notruf-Telefon der Gemeinde wurde mit großer Besorgnis
angerufen.
Bald
wurde auch die Begründung gefunden. Wie auf der Home-Page der Gemeinde
ausgeführt, finden im Auftrag der ASFINAG im Juni und Juli auf der A2
Richtung Wien Probebohrungen und Schürfe im und neben dem Pannenstreifen
statt. Die Gemeinde wusste allerdings nicht wann und mit welchen
Auswirkungen diese Arbeiten stattfinden. Offenbar hat man sich aufgrund
des guten Wetters und des geringeren Verkehrsaufkommens kurzfristig
entschieden, diese Bohrungen am Feiertag zu beginnen. Dass diese
Probebohrungen allerdings so deutlich wahrgenommen wurden, ist
überraschend.
Warum
finden diese Arbeiten statt? Vor etwa vier Jahren habe ich versucht,
einen Zusammenschluss von denjenigen Gemeinden zu organisieren, die vom
Autobahnlärm besonders betroffen sind. Dazu kam es leider nicht, weil in
den anderen Gemeinden die Notwendigkeit nicht erkannt wurde und man
einem derartigen Vorstoss auch keine Chancen einräumte. Das führte dazu,
dass Wiener Neudorf den Kampf gegen den Autobahnlärm alleine aufnahm
und es letztlich zu erfolgreichen Gesprächen mit der ASFINAG kam, die
nun bekanntlich in der Errichtung von Lärmschutzwänden endeten. Das
ermutigte nun auch die Gemeinden östlich der Autobahn, die nun
ihrerseits ebenfalls Lärmschutzmaßnahmen fordern. Durch die genannten
Probebohrungen soll festgestellt werden, ob eine höhere Lärmschutzwand
auch auf der Ostseite der Autobahn möglich ist.
Die
Lärmschutzwand auf der Wiener Neudorfer Seite ist hoch absorbierend,
damit es zu keinen zusätzlichen Lärmentwicklungen auf die andere Seite
kommt. Auch wenn die Wand auf der Biedermannsdorfer Seite mit
Sicherheitdeutlich kleiner werden wird (weil die Wohnbevölkerung viel
weiter entfernt ist), erwarte ich mir - falls es auch auf der Ostseite
zu Maßnahmen kommen sollte - auch dort eine hochabsorbierende
Ausfertigung.