SFH-0644-02 Dr. Lederbauer veröffentlichte eine Situationsanalyse und kritische Anmerkungen zum Projekt PPP A5 – S1 ( Teil des Regionen Rings um Wien ) Stand 27.2.2006

Dr. Lederbauer informierte verschiedenen Entscheidungsträger über die grundsätzliche Problematik beim Projekt Nord Ost Umfahrung von Wien A5 / S1 ( Stand 27.02.2006 )

 

Situationsanalyse und kritische Anmerkungen

zum Projekt PPP A5 – S1

( Teil des Regionen Rings um Wien )

Stand 27.2.2006

 

Inhaltsverzeichnis

 

1.  Grundsätzliche Anmerkungen

 

2.  Meine Position

 

3.  Bedeutung des Projektes „ Begrüntes Schutzsystem ECOOO-WALL

 

4.  Bedeutung des Projektes   „ ECOOO-ROUTE „

 

5.  Vorteile von ECOOO-WALL

 

6.  Vorteile von ECOOO-ROUTE  

 

7.  Fragen zu den  Ausschreibungsunterlagen

7.1. Know How der Bieter

7.2. Verschiebung fast unwägbarer Risiken auf den

       Bieter bzw Konzessionär

7.3. Geringer Umfang des PPP Projektes

7.4. Auflistung der wesentlichen Kritikpunkte am vorliegenden Einreichprojekt

7.5. Massive Einsprüche der Bürgerinitiativen

7.6. Genehmigungsfähigkeit des vorliegenden Projekts

7.7. Der restliche „ Regionen Ring um Wien „

 

8.   Mögliche Entscheidung der ASFINAG im Zuge des Verhandlungsverfahrens

 

9.  Gesamtoptimierung ( GOP ) – Gesamtes alternatives Projekt ( GAP )

 

10. Beurteilung der bisherigen Tätigkeit der ASFINAG

10.1.   Lärmschutz in Österreich

10.2    Innovationsbereitschaft der ASFINAG

10.3.   Bürgerbeteiligung durch ASFINAG

10.4.   Nichtberücksichtigung von innovativen Lösungen durch die ASFINAG

10.5.   Vergleich mit der SO Umfahrung von Wien

10.6.   Lärmschutzwände Knoten Vösendorf

10.7.   Lärmschutzdämme Knoten Vösendorf

10.8.   Mein Vorschlag 1999: Schaffung eines „ Ökokonsortiums „

10.9.   Innovationen der ÖSAG ( Tochter der ASFINAG )

10.10. Generelle Vorbehalte gegen Begrünte Lärmschutzsysteme

10.11. Vorbehalte der ASFINAG gegen ECOOO-WALL

            10.12. Erfahrungsberichte über  ECOOO-WALL Testprojekte

             

 

11. Einwendungen der Bürgerinitiativen

 

12. Vergleich mit Projekt A1 Spielberg, Red Bull, Steiermark

 

13. Absehbarer „ Crash „  – Konsequenzen

 

14. Das Crash Szenario im Detail – Keine Genehmigungsfähigkeit des Projektes

14.1. Stop des Vergabeverfahrens

14.2. Extrem hoher politischer Entscheidungsdruck

14.3. Jolly Joker im Falle des Crash

14.4. Demonstrationsstrecke ECOOO-WALL und ECOOO-ROUTE

14.5. Entwicklung einer entsprechenden Verhandlungsstrategie

14.6. Die Bedeutung des Bundesvergabegesetzes in dieser Situation    

14.7. Mögliche Strategieänderung der ASFINAG  - Stop des PPP Projektes

14.8. Präsentation des „ Jolly Joker „: GOP und GAP

14.9. Möglichkeit einer weiteren Verhandlungsalternative

 

15. Vorschlag für die weitere Vorgangsweise

15.1. Besprechungen

15.2. Ausarbeitung der  ECOOO-WALL Varianten und des ECOOO – ROUTE   

         Konzepts.

 

16. Kooperation im Bereich ECOOO-WALL Produktion,  Montage und Betreuung

 

17. Zusammenfassung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Grundsätzliche Anmerkungen

 

Ich beschäftige mich seit Jahren mit Fragen der ökonomischen und ökologischen Optimierung von Verkehrsprojekten.

Wie weit die vorliegenden ( konstruktiv ) kritischen Anmerkungen und die damit verbundenen strategischen Betrachtungen von den Projektbeteiligten mit Interesse aufgenommen werden, kann ich derzeit nicht  beurteilen.

 

Mir  ist bewusst, dass zum aktuellen Stand eine harte Kritik am Amtsprojekt notwenig ist.

 

Die  rechtzeitige kritische Auseinandersetzung mit dem Amtsprojekt erscheint mir dringend erforderlich. Dies ermöglicht die rechtzeitige Analyse der Schwachpunkte und die rechtzeitige Konzeption von ökonomisch und ökologisch optimalen Alternativen.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung  mit Innovationsprozessen bei Verkehrsprojekten in Österreich gehe ich davon aus, dass die vorliegende Situationsanalyse und die  kritischen Anmerkungen eine wichtige Basis für die Einschätzung des oa Projektes und für die Entwicklung von notwendigen Strategien darstellen.

 

Ich habe bewusst eine umfangreiche Darstellung gewählt, um das nötige Verständnis zu erleichtern.

Diese kritischen Anmerkungen sollen weiters dazu beitragen, einen besonders offenen und uneingeschränkten  Dialog zwischen allen Beteiligten zu stimulieren.

 

Ich  vermeide es aus Platzgründen, hier   Näheres über das von mir entwickelte Projekt ECOOO-WALL zu beschreiben. Details sind  den Dokumenten auf der homepage  » www.ecooowall.at

zu entnehmen.

 

Eine gesonderte Dokumentation über das ECOOO-WALL Projekt mit den wichtigsten Varianten nach dem neuesten Stand kann  jederzeit übergeben werden.

 

 

2.  Meine Position

 

Ich erkläre mein Interesse und meine Bereitschaft, mit der ASFINAG, den Behörden und Bürgerinitiativen eng zu kooperieren, um eine ökonomisch und ökologisch optimale Lösung der Aufgabenstellung zu erreichen.

 

 

3.  Bedeutung des Projektes „ Begrüntes Schutzsystem ECOOO-WALL „

 

Das von  mir konzipierte und entwickelte  Projekt ECOOO-WALL wird in folgenden Varianten zum Einsatz kommen:

 

ECOOO-WALL        SLIM

Diese Variante kann sehr schmal ( bis rund 15 cm Dicke ) ausgeführt werden. Entsprechend der gewählten Fundierung können begrünte bzw nur einseitig begrünte Wände von Höhen bis über fünf Meter ausgeführt werden.

 

ECOOO-WALL SLOPE

ECOWALL kann auch als Steilwall ausgeführt werden.

 

ECOOO-WALL        UMBRELLA

Bei dieser speziellen Ausführungsform ist die Oberseite schirmförmig ausgebildet, wodurch es zu einer weiteren Verbesserung der Lärmschutzwirkung kommt. Im Bereich der Außenseite ist die Installierung von Solarzellen vorgesehen. Diese Variante könnte vor allem entlang des Mittelstreifens vorgesehen werden.

 

ECOOO-WALL        ROOF

Diese Lösung stellt eine Weiterentwicklung der ECOWALL UMBRELLA Variante dar. Der Verkehrsweg wird in einer Leichtbauweise vollkommen oder teilweise überbaut und kann ganz oder teilweise begrünt werden.

 

ECOOO-WALL        GREEN TUNNEL

Der „ Grüne Tunnel „  wird ebenfalls in Leichtbauweise errichtet und ersetzt Tunnels aus Stahlbeton. Es ist vorgesehen, daß der „ Green Tunnel „ an der Außenseite farblich gestaltet und mit Solarzellen versehen werden kann.

 

ECOOO-WALL        LODGE

Bei dieser Variante ist die Anordnung von Häusern in einer speziellen Konstruktionsform vorgesehen, sodaß ein grüner Tunnel mit einer ökologisch und ökonomisch optimalen Verbauung  kombiniert werden kann.

           

 

ECOOO-WALL stellt  eine völlig neue Dimension für ökologisch und ökonomisch optimale Verkehrswege im Vergleich zu konventionellen Lösungen dar.

 

Dies betrifft insbesondere die Kapazität der Verkehrswege, die Sicherheitsfragen, die niedrigen Herstellungskosten,  den optimalen Schutz vor Lärm und Feinstaub, den ästhetischen Eindruck, die große Dauerhaftigkeit und niedrige Erhaltungskosten..

 

Mit ECOOO-WALL wird die Akzeptanz von bestehenden bzw neuen  Verkehrswege durch die betroffene Bevölkerung wesentlich erhöht.

ECOOO-WALL bietet weiters eine ideale Möglichkeit einer strategischen Kooperation zwischen einem Entwicklungsteam und den übrigen Projektbeteiligten.

 

 

4.  Bedeutung des Projektes ECOOO – ROUTE

 

Ich  verwende diese Bezeichnung für einen  Verkehrsweg mit hoher Kapazität und

„ gleichzeitig „ optimalem Lärmschutz. Die möglichen zukünftigen Entwicklungen sollten auf der Basis einer Rückschau ( Anstieg des Verkehrs und Explosion der damit verbunden Probleme ) auf die letzten dreißig Jahre und einer internationalen Betrachtung abgeschätzt werden.

 

 

 

Das Ergebnis ist für mich eindeutig:

 

Die Verkehrswege der Zukunft müssen über eine hohe Kapazität „  und „ optimale Schutzvorrichtungen gegen Emissionen verfügen. Es erscheint mir äußerst problematisch, dass durch die Errichtung von Tunneln aus Stahlbeton mit einem bestimmten Querschnitt  die Verkehrskapazität  limitiert ist und eine Erweiterung der tief liegenden Tunnel unmöglich ist.

Diese Überlegungen sollen durch die Betrachtung der aktuellen Situation im Süden von Wien verdeutlicht werden.

 

Querschnitte von  Autobahnstrecken im Süden von Wien

 

            Abschnitt Wien Vösendorf – Guntramsdorf:    

Vier Fahrstreifen, ein Abstellstreifen

 

            Abschnitt Guntramsdorf - Seebenstein

Drei Fahrstreifen, ein Abstellstreifen

           

            Abschnitt Seebenstein – Pitten

Zwei Fahrstreifen, ein Abstellstreifen

 

            Abschnitt Wechselstrecke zT:

Drei  Fahrstreifen, kein Abstellstreifen

 

Es ist also klar erkennbar, dass im Süden von Wien ( nach umfangreichen Erweiterungen ) eine sehr hohe Kapazität gegeben ist. Es stellt sich die Frage, warum bei einer völlig neuen Autobahn die Kapazität durch umfangreiche Tunnel für alle Zeiten limitiert ist.

 

5. Vorteile von ECOOO-WALL

 

·        Wesentlich geringere Kosten

·        Wesentlich besserer Lärmschutz

·        Wesentlich bessere Qualität

·        Wesentlich bessere Ästhetik

·        Hohe Akzeptanz in  der Bevölkerung für „ Begrünte Lärmschutzanlagen „

·        CO2 Assimilation durch Millionen Pflanzenblätter

·        Feinstaubbindung durch Millionen Pflanzenblätter

·        Möglichkeit der  ( späteren ) Absaugung und ggf Reinigung der Abluft

·        Einfache Möglichkeit der Installation von Wasserleitungen zur Bewässerung, Reinigung der Fahrbahnen und für den Brandschutz

 

 

6. Vorteile von ECOOO - ROUTE

·        Wesentlich besserer Lärmschutz

·        Höhere Verkehrskapazität mit geringen Mehrkosten

·        Wesentlich bessere Fluchtmöglichkeiten im Vergleich zu Tunneln

·        Wesentlich geringere Betriebskosten im Vergleich zu Tunneln

·        Wesentlich höhere Sicherheit im Vergleich zu Tunnel

 

7.  Fragen zu den  Ausschreibungsunterlagen

Die Ausschreibungsunterlagen der PPP Ausschreibung sind bedauerlicherweise nicht allgemein zugänglich. Ich gehe daher von Zeitungsberichten über dieses Projekt aus.

 

7.1. Know How der Bieter

Es stellt sich die Frage,  in welcher Weise das Know How der Bieter im Ausschreibungsverfahren in das Projekt integriert werden konnte, zumal alle wesentlichen Eckpunkte wie Trassenführung, Situierung von Tunneln, Gestaltung der Lärmschutzanlagen etc. von der ASFINAG festgelegt wurden. Dies betrifft insbesondere technisch – wirtschaftliche Alternativen  „ außerhalb „ des von der ASFINAG definierten Kernbereichs.

 

7.2. Verschiebung fast unwägbarer Risiken auf den   

       Bieter bzw Konzessionär

Es ist anzunehmen, dass schwer abschätzbare Risiken in einem großen  Umfang auf den Bieter übergewälzt wurden.

Die in den Medien definierte Schattenmaut stellt für den Bieter ein sehr großes Risiko dar. Diese  nur schwer abschätzbaren Risiken können rasch durch Sensitivitätsanalysen transparent gemacht werden und ggf als Argument im Verhandlungsverfahren eingebracht werden.

 

Ein Weg, dieses Risiko zu minimieren bzw ganz auszuschalten, bestünde in der konventionellen Planung, Ausführung und Finanzierung des Projektes und in einer konventionellen Abrechnung der tatsächlichen Mauteinnahmen zu noch zu definierenden Konditionen.

 

Wie weit dieser Weg ins Auge gefasst werden wird, kann ich derzeit  nicht beurteilen.

 

Es ist durchaus möglich, dass diese Bedingungen zu hohen Risikozuschlägen und zu entsprechend hohen Angeboten geführt haben.

 

Diese mögliche Situation könnte für die ASFINAG als Anlaß genommen werden, das Vergabeverfahren abzubrechen und das Projekt konventionell realisieren zu wollen.

 

7.3. Geringer Umfang des PPP Projektes

Die Entscheidung der Bundesregierung, für die NO Umfahrung von Wien ein PPP Modell zu wählen, bezog sich ursprünglich  auf einen Bereich  in einer Gesamtlänge von rd 150 km. In der gegenständlichen Ausschreibung ist demgegenüber nur der Bereich A5 Süd, Teile der S1 in einer Länge von rd 50  km umfasst.

Es ist abzusehen, dass dieser relativ geringe Umfang deutliche Auswirkungen auf die Preisgestaltung bei der Angebotslegung gehabt hat.

 

7.4. Auflistung der wesentlichen Kritikpunkte am vorliegenden Einreichprojekt

Unter der Führung der ASFINAG kam es zu Jahre dauernden  Planungen ohne hinreichende Berücksichtigung von innovativen Lösungen. Das zeigt in eindrucksvoller Weise das Projekt der Erweiterung der A22 im Bereich Korneuburg.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, A22 Korneuburg )

 

Ich werde darüber den  zuständigen Behörden einen gesonderten Bericht übergeben.

Wie vor allem den Stellungnahmen der Bürgerinitiativen zu entnehmen ist, war die Gesamtschau über das gesamte Planungsgebiet ungenügend.

Auch beim Projekt PPP A5 S1 ( Teil des Regionen Rings um Wien )  wurden  extrem teure Lösungen ( Beispiel: Gekrümmte Betonschale )  geplant, wobei noch zu klären wäre, ob Alternativen zugelassen waren.

Besonders kritisch zu würdigen ist die Planung teurer, nicht notwendiger Tunnel, zumal der ASFINAG billigere und wesentlich bessere Lösungen bekannt waren.

Weiters fehlt  ein spezielles Konzept für Ortsumfahrungen.

 

7.5. Massive Einsprüche der Bürgerinitiativen

Nach dem sorgfältigen Studium der Einsprüche der Bürgerinitiativen wird für mich deutlich, dass die Einsprüche sehr großes Gewicht haben. Das hier beschriebene Konzept der Gesamtoptimierung ( GOP ) und das Gesamte Alternativprojekt ( GAP )

( Vgl Punkt 9 ) würde nach meiner Einschätzung von den Bürgerinitiativen nicht nur akzeptiert, sondern nachdrücklich begrüßt werden. Entsprechende Kontakte wurden bereits aufgenommen.

 

7.6. Genehmigungsfähigkeit des vorliegenden Projekts

Aufgrund der getroffenen Feststellungen bezweifle ich nachdrücklich die Genehmigungsfähigkeit des vorliegenden Amtsprojekts. Aus meiner Sicht gibt es nur einen Ausweg: Die Präsentation des Konzepts  GOP und GAP ( Vgl Punkt 9 )

 

7.7. Der restliche „ Regionen Ring um Wien „

Im Rahmen des von mir vorgeschlagenen Konzepts GOP und GAP wäre auch die aktuelle Planung für den restliche „ Regionen Ring um Wien „ einzubeziehen. Dies betrifft insbesondere die Querung der Lobau, der Neuen Donau und der Donau. Entsprechende innovative Konzepte werden von  mir derzeit ausgearbeitet.

 

8. Mögliche Entscheidung der ASFINAG im Zuge des Verhandlungsverfahrens

 

Es ist durchaus absehbar, dass die angeführten Probleme zu einem Abbruch des Verhandlungsverfahrens über das PPP Projekt PPP A5 S1  durch die ASFINAG führen können. In diesen Fall sollten bereits ein durchdachtes Konzept vorliegen. Dies betrifft eine Gesamtoptimierung   ( GOP ) des vorliegenden  aber auch des restlichen Projekts ( Gesamter Regionen Ring um Wien ) und die Ausarbeitung einer Gesamten Alternativprojektes ( GAP ).

Besonders attraktiv erscheint der Vorschlag für eine Optimierung des restlichen Projektes, insbesondere die Querung der Lobau, die zweimalige Querung der Neuen Donau und der Donau. Hiefür liegen faszinierende Projektideen vor, die im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ausgearbeitet werden könnten.

 

 

9. Gesamtoptimierung ( GOP ) – Gesamtes alternatives Projekt ( GAP )

 

Die wesentlichen Ansatzpunkte für eine Gesamtoptimierung ( GOP ) sind:

  • Abfahrt A22 Korneuburg Nord Richtung S1
  • Lokale Straßen nicht „ auf „ der S1 sondern „ neben „ der S1
  • ECOOO-WALL Varianten statt „ Umweltschutztunnel „

 

  • Querung der Landesstraßen „ unter „ der S1
  • Querung des Donaugrabens „ oberhalb „  des Rinnsals
  • Beibehaltung der ursprünglich vorgesehenen Trasse im Bereich Umspannwerk
  • Beibehaltung der ursprünglich vorgesehenen Trasse im Bereich

zwischen Königsbrunn und Enzesfeld

  • Entlastung der Brünnerstraße durch eine Neutrassierung

 

Der wesentliche Ansatzpunkt für ein Gesamtes Alternativprojekt ( GAP ) ist:

 

  • Erstellung eines neuen Angebots auf der Basis der Ergebnisse der GOP und des Hauptangebots. Es ist abzusehen, dass es mit GAP einerseits zu hohen Einsparungen und zu wesentlichen umweltrelevanten Verbesserungen kommen wird.

 

 

Es stellt sich die Frage, warum diese Überlegungen nicht von der ASFINAG bzw den beauftragten Planern angestellt worden sind, zumal der ASFINAG das Grundkonzept von ECOOO-WALL bekannt war. In diesem Bereich wäre eine tiefer gehende Beurteilung der Tätigkeit der ASFINAG notwendig und die sich ergebenden Schlüsse zu ziehen.

           

 

 

10. Beurteilung der bisherigen Tätigkeit der ASFINAG

 

Zweifellos wurde durch die Gründung der ASFINAG und die Übertragung von Aufgabenstellungen wichtige Verkehrsprojekte in Österreich dynamisiert. Dies betrifft zB die Verbreiterung der Südeinfahrt von Wien, die Einführung der LKW Maut etc.

Allerdings sind gravierende, seit vielen Jahren erkennbare und auch von der ASFINAG erkannte  Probleme nach wie vor vollkommen ungelöst.

 

 

Diese betreffen insbesondere:

 

10.1. Lärmschutz in Österreich

Es hat sich herausgestellt, dass die meisten Investitionen in den Lärmschutz in Österreich vollkommen  unzureichend, unwirtschaftlich und unästhetisch waren.

So wurden ein Meter ( ! )  hohe, hoch reflektierende Betonwände und hunderttausende m2 Holzwände errichtet, die in absehbarer Zeit vermorscht sein werden und wieder ersetzt werden müssen.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Konventionelle Lärmschutzprojekte )

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, A 23 Abbruch Holzwände )

 

Zahlreiche Lärmschutzprojekte mussten inklusive der Fundamente und der Stützkonstruktion wieder abgebrochen bzw. aufwändig erhöht werden.

Die vom Lärm betroffenen Bürger lehnen in den meisten Fällen solche Lärmschutzwände ab.

 

 

Es stellt sich die Frage, ob die öffentlichen Mittel in sparsamer, wirtschaftlicher und zweckmäßiger Weise eingesetzt wurden.

Eine umfangreiche Fotodokumentation liegt vor.

 

10.2. Innovationsbereitschaft der ASFINAG

Die ASFINAG hat in einer umfangreichen Dokumentation „ Lärmschutz aus der Sicht der ASFINAG „  im Internet die bekannten  Probleme dargestellt und versucht, Lösungen aufzuzeigen. Obwohl die Problematik von der ASFINAG richtigerweise erkannt wurde, ist derzeit keine grundsätzliche Änderung in der Haltung und Vorgangsweise der ASFINAG zu erkennen. Dies wird in besonders eindrucksvoller Weise beim Projekt Lärmschutz A22 Korneuburg deutlich.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, A22 Korneuburg )

 

 

10.3 Bürgerbeteiligung durch ASFINAG

Es ist der ASFINAG durchaus zuzugestehen, dass sie   sich um eine laufende Information der Bürger über den aktuellen Stand der Planungen und Entscheidungen bemüht hat. Dies wird durch die zahlreichen Veröffentlichungen deutlich. Bei diesen Planungsschritten wurden allerdings aus unverständlichen Gründen  im wesentlichen nur konventionelle Lösungen präsentiert.  Den Bürgern wurden also ganz bewusst innovative Lösungen, wie zB  Begrünte Lärmschutzsysteme vorenthalten (!)

Einen bemerkenswerten Fall bildet die Ausschreibung 22 Korneuburg, Lärmschutz, bei der die ASFINAG eine 5,5 m hohe gekrümmte Schale aus Stahlbeton vorgesehen hatte und jede Alternative ausschloß.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, A22 Korneuburg )

 

Ich weise in diesem Zusammenhang auf meine jahrelangen Bemühungen um die Berücksichtigung innovativer Lösungen wie zB das Projekt ECOOO-WALL hin, die im wesentlichen von bestimmten Entscheidungsträgern  „ nicht einmal ignoriert „ wurden. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass ein Experte an mich  herangetreten ist und vorschlug, das Projekt ECOOO-WALL so darzustellen, dass es bei den  Einreichplanungen  berücksichtigt werden könnte.

Ich fand diesen Vorschlag zum damaligen Zeitpunkt als besonders produktiv. Allerdings waren damals die einzelnen ECOOO-WALL Varianten bzw das ECOOO – ROUTE Konzept noch nicht genügend ausgereift und konnten wegen der noch nicht erfolgten Patentanmeldungen nicht in der Öffentlichkeit präsentiert werden.

 

Nunmehr könnten diese Lösungen in ein Gesamtes Alternativprojektes ( GAP ) einfließen.

 

 

10.4. Nichtberücksichtigung von innovativen Lösungen durch die ASFINAG

 

Ich sehe die Hauptursache für die bisherigen ( und absehbaren ) Probleme beim PPP Projekt PPP A5 S1  in der  unzureichenden Berücksichtigung von - der ASFINAG zum Teil bekannten - innovativen Konzepten.

 

Die grundsätzlichen Ansätze für innovative Lösungen auf der Basis des ECOOO-WALL Konzepts sind der ASFINAG bzw BMVIT  seit April 2004 bekannt, wurden aber nicht zur Kenntnis genommen. Nach wie vor werden in Österreich konventionelle Lärmschutzanlagen aufgrund der Vorgaben der ASFINAG bzw des BMVIT  geplant, ausgeschrieben und vergeben.

Allerdings gibt es eine bemerkenswerte Ausnahme: Die „ Gekrümmte Betonschale „

( Vgl Bericht des Magazins „ Der Report „ :Krumme Sache )

Diese Lösung wurde bei der Ausschreibung A22 Korneuburg ( nördlich von  Wien ) ausgeschrieben und Alternativen explizit ausgeschlossen. Ich habe dennoch eine Alternative „ ECOOO-WALL „ angeboten. Wie sich herausstellte war mein Angebot billiger und wesentlich besser. Mein Angebot wurde unter Hinweis auf die Bestimmungen der Ausschreibung ( Alternativangebote sind nicht zulässig ) ausgeschieden. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Gemeindevertreter von Korneuburg bereits einen (!) Tag nach der Angebotseröffnung ( also ohne eine vertiefte Angebotsprüfung ) über die Entscheidung für die „ Gekrümmte Betonschale „ informiert wurden.

 

Bemerkenswert ist weiters, dass ein Baukonzern grundsätzlich bereit und interessiert war, die ECOOO-WALL Alternative zu realisieren, wenn  „ der Preis stimmt „.

 

Der Preis hätte gestimmt.

 

10.5. Vergleich mit der SO Umfahrung von Wien

Bei der Beurteilung der Aktivitäten der ASFINAG ist ein Vergleich mit dem Projekt

 „ Süd Ost Umfahrung von Wien, Vösendorf bis Schwechat „ besonders interessant und hinsichtlich der Position und Qualifikation der ASFINAG  sehr aussagefähig.

           

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, S1 Ring um Wien )

 

Bei diesem Projekt fällt – auch für einen Laien - sofort folgendes auf:

 

 

  • Die Autobahn macht im Bereich Vösendorf eine Schwenk um 90 Grad nach Norden und wenige hundert Meter danach einen weiteren Schwenk um 90 Grad nach Osten.

 

  • In diesem Bereich wurde ein tief liegender Tunnel errichtet

 

  • Die Autobahn wurde im Bereich Rannersdorf in einem Kilometer langen Tunnel realisiert, um das „ Flüsschen Schwechat „ zu unterfahren.

 

  • Die Autobahn verläuft in einer Tieflage, wodurch riesige Erdbewegungen notwendig wurden.

 

  • Der Erdaushub wurde für Flächen verzehrende Dammschüttungen , der Rest für eine sogenannte „ Erdstadt „ verwendet.

 

  • Auf der Dammkrone sollen schmale Lärmschutzwände errichtet werden.

 

 

 

Die nahe liegenden Alternativen wären unter Berücksichtung der ECOOOWALL Varianten gewesen:

 

·        Führung der Autobahn südlich von Vösendorf , Vermeidung der starken Kurven und des Tunnels

·        Führung der Autobahn über  dem „ Flüsschen   Schwechat „ ,

·        Vermeidung riesiger Erdbewegungen, des damit verbundenen großen Flächenverbrauchs und des  Kilometer langen Tunnels im Bereich Rannersdorf.

·        Minimale Erdbewegungen, geringer Flächenverbrauch, aber ökonomisch und

ökologisch optimale Lärmschutzkonstruktionen.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Lärm, Grundstücksentwertung, Flächenverbrauch )

 

 

                        10.6. Lärmschutzwände Knoten Vösendorf

Ein ästhetisches Meisterwerk ohnegleichen sind die bereits aufgestellten Lärmschutzwände im Bereich Vösendorf aus Aluminium Paneelen und Holzelementen.

Wie ich vor Jahren hörte,  hat sich die ÖSAG ( eine Tochter der ASFINAG ) bei der Gestaltung der Lärmschutzwände in diesem Bereich besondere Mühe gemacht. So wurden der ästhetische Eindruck dieser Lärmschutzwände durch eine Betrachtung von einem Hubschrauber aus geprüft…(!!!)

 

10.7. Lärmschutzdämme Knoten Vösendorf

Der Erdaushub aus dem Tunnelbereich wurde ua bei der Schüttung eines mindestens fünf Meter hohen Dammes entlang der Südautobahn verwendet. Bekanntlich bieten Dämme einen unzureichenden Lärmschutz, weil die Dammkrone viel zu weit vom Lärmerreger entfernt sind. Dazu kommt, dass diese Schüttbereiche für eine spätere zB gewerbliche Nutzung wegfallen.

 

Im Falle der Realisierung des ECOOO-WALL Konzeptes hätten dieses riesige Volumen von Erdbewegungen und die damit verbundenen Kosten vermieden werden können.

Näheres kann den schematischen Darstellungen entnommen werden.

Die elementare Problematik kann den schematischen Querschnitten entnommen werden.

·        Typische Querschnitte

·        Riesiger Flächenverbrauch

·        Trotzdem nur zwei Fahrstreifen

·        Riesige Dammschüttungen

·        Unzureichender Lärmschutz durch schmale Wände an der Dammkrone

·       

 

                         ( Vgl » www.ecooowall.at, Lärm, Grundstücksentwertung, Flächenverbrauch )

 

 

 

 

10.8. Mein Vorschlag 1999: Schaffung eines „ Ökokonsortiums „

Ich habe  im Dezember 1999 im Rahmen der „ Öffentlichen Anhörung „ die alternativen Lösungen anhand schematischer Darstellungen nochmals dargelegt.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, B 301 Wiener Südrandstraße )

 

Diese Vorschläge wurden durch einen hochprofessionellen  Moderator  (und Schnellredner) für ein Protokoll zusammengefasst und in der Folge „abgelegt„.

 

Dieses Beispiel zeigt die Notwendigkeit einer anderen Vorgangsweise im Zuge des Umweltverträglichkeitsverfahrens und vor allem im Rahmen einer

„ Öffentlichen Erörterung „ .Dies ist erfreulicherweise bei der öffentlichen Erörterung für das Projekt PPP A5 S1 ( Teil des Regionen Rings um Wien )  geschehen.

Die Projektalternativen müssen rechtzeitig und prüfbar vorliegen. Dies sollte ein besonderes Anliegen bei der dargestellten möglichen weiteren Vorgangsweise (GOP bzw GAP) sein.

 

10.9. Innovationen der ÖSAG ( Tochter der ASFINAG )

 

Ich habe  einen maßgeblichen Vertreter der ÖSAG im Zuge einer Bürgerinformation im Zusammenhang mit dem Thema „ Innovationen im Bereich des Verkehrsprojekte „ angesprochen und vor allem darauf hingewiesen, dass beim Projekt PPP A5 S1 ( Teil des Regionen Rings um Wien )  wieder Tieflagen mit Dämmen mit einem hohen Flächenverbrauch  und darauf gesetzten schmalen Lärmschutzwänden vorgesehen sind.

Mein Gesprächspartner  bekräftigte das Interesse der ÖSAG an innovativen Lösungen und verwies auf die vorgesehene Ausführung der Lärmschutzkonstruktionen (???)

Dieses Gespräch war für mich eine weitere Bestätigung, dass sowohl die verantwortlichen Vertreter der ÖSAG als auch die ASFINAG nicht wirklich an der rechtzeitigen Integration von Innovationen in solche Planungen interessiert sind.

 

Ich  zweifle nicht daran, dass diese Thematik zum gegebenen Zeitpunkt im Verhandlungsverfahren zur Sprache kommen sollte bzw wird.

Trotz dieser ( absolut unverständlichen ) Situation und Haltung der ASFINAG wäre es möglich, die beschriebenen ECOOO-WALL Innovationen in ihrer Vielfalt beim Projekt PPP A5 S1  zu berücksichtigen.

 

 

10.10. Generelle Vorbehalte gegen Begrünte Lärmschutzsysteme

Ich  möchte bewusst nicht verschweigen, dass es vonseiten der Auftraggeber

( ASFINAG und Landesstraßenverwaltungen ) Bedenken gegen „ Begrünte Lärmschutzsysteme „ gibt. Die Hauptursache liegt in der Konzeption dieser Systeme, in der Bewässerung und der Bepflanzung dieser Systeme.

 

 

Begrünte Systeme aus Stahlbetonfertigteilen und recyceltem Altkunststoff trocknen durch Wind und Sonne rasch aus. Das kann auch eine Bewässerung nicht verhindern.

( Vgl » www.ecooowall.at, Konventionelle Lärmschutzprojekte )

 

Das Gleiche gilt für  „ Begrünte Lärmschutzsysteme aus Holz „ (!!!)

( Vgl » www.ecooowall.at, Aktuelle Projekte, A 23 Abbruch Holzwände )

 

10.11. Vorbehalte der ASFINAG gegen ECOWALL

Bedauerlicherweise kam es bei der Errichtung der ersten ECOWALL Testprojekte zu einigen Fehlern von Auftragnehmern.

                        Eine entsprechende Dokumentation kann jederzeit vorgelegt werden.

           

 

10.12. Erfahrungsberichte über  ECOOOWALL Testprojekte

                        ECOWALL Völkermarkt

                        ECOWALL Klagenfurt

 

Die Erfahrungen mit zwei Testprojekten ( ECOOO-WALL Völkermarkt und Klagenfurt Bahngasse ) zeigen in eindrucksvoller Weise, dass die Bepflanzung in jenen Bereichen ausgezeichnet gedeiht, die ursprünglich sorgfältig bepflanzt und bewässert worden sind.

 

Dabei ist zu betonen, dass die genannten ECOOO-WALL  Testprojekte seit rund zehn Jahren überhaupt nicht bewässert worden sind ( !!! )

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Projekte, Demoprojekt.Völkermarkt bzw Klagenfurt )

 

 

 

11. Einwendungen der Bürgerinitiativen

 

Ich habe die Stellungnahmen der Bürgerinitiativen genau studiert.

Diese Stellungnahmen können als kompetent und zutreffend bezeichnet werden. Die Einwendungen sind so massiv, dass ein positiver Abschluß des UVP Verfahrens nicht  abzusehen ist.

Es stellt sich nun  die ungeheuer wichtige Frage, was in diesem Fall geschehen sollte.

Die Antwort ist  aus meiner  Sicht eindeutig:

Wenn es gelingt, dass Thema GOP und GAP ( vgl Punkt 9 )  rechtzeitig in das Verhandlungsverfahren einzubringen, besteht die Chance ( und absolute Notwendigkeit ), dass  die beschriebenen  Vorschläge berücksichtigt werden.

Ich sehe  diese Vorgangsweise als einzige Chance, einerseits das Gesamtprojekt zu retten  und andererseits ein ökonomisch und ökologisch optimales Projekt rasch zu realisieren.

 

 

 

 

 

 

12. Vergleich mit Projekt A1 Spielberg, Red Bull, Steiermark

 

Mir  erscheint aus heutiger Sicht auch der Hinweis auf das Projekt eines Motorsportzentrums mit einer neuen Rennstrecke in Spielberg, Steiermark mit einem Projektvolumen von rd 750 Mill EURO in mehrfacher Hinsicht besonders wichtig zu sein.

 

Bekanntlich wurde dieses Projekt vom Umweltsenat abgelehnt und kam sodann zum vollständigen Stillstand.

 

Ich  hatte mit den Vertretern der Red Bull Gesellschaft Kontakt aufgenommen und auf die Notwendigkeit eines besonders effektiven, aber auch ästhetisch einwandfreien Lärmschutzes hingewiesen. Diese Vorschläge wurden mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. Konkrete Entscheidungen über die Planung solcher Alternativen wurden allerdings nicht getroffen, man wollte erst die weitere Entwicklung abwarten.

 

Das Ergebnis ist bekannt. Es kam zum Kollaps des vorgesehenen Projekts.

 

13. Absehbarer „ Crash „  – Konsequenzen

 

Nach meiner Einschätzung ist das eingereichte Einreichprojekt aufgrund der Bestimmungen des UVP Gesetzes nicht genehmigungsfähig.

 

Die Argumente der Bürgerinitiativen und sonstiger Beteiligter werden so gewichtig sein, dass eine kurzfristige Genehmigung nicht zu erwarten ist.

 

14. Das Crash Szenario im Detail:  Keine Genehmigungsfähigkeit des Projektes

 

14.1. Stop des Vergabeverfahrens

Die absehbare mangelnde Genehmigungfähigkeit des Projektes  wird nach meiner Ansicht zu einem Stop des Verhandlungsverfahrens führen.

Es ist offensichtlich, dass es sinnlos ist, das Verhandlungsverfahren über ein nicht genehmigungsfähiges Projekt fortzusetzen,

 

            14.2. Extrem hoher politischer Entscheidungsdruck

Dadurch wird sich extrem hoher politischer Entscheidungsdruck aufbauen. Die politischen Entscheidungsträger werden sich mit dem Problem, welche Entscheidungen nun zu treffen sind, auseinanderzusetzen haben.

 

Der erkennbare Entscheidungsspielraum wird äußerst eng sein und sich voraussichtlich auf die Entscheidung, das Projekt konventionell abzuwickeln zu wollen, beschränken.

 

 

14.3. Jolly Joker im Falle des Crash

In diesem Fall sollte ein „ Jolly Joker „ vorbereitet sein und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

 

 

 

Ich sehe hier zwei grundsätzliche Möglichkeiten:

·        Vorschlag für eine Gesamtoptimierung ( GOP ) und für ein Gesamtes Alternativprojekt ( GAP ) unter Einbindung eines oder mehrere Bieter.

 

gegebenenfalls

 

·        Vorschlag für eine Gesamtoptimierung ( GOP ) und für ein Gesamtes Alternativprojekt ( GAP ) sowie eine konventionelle Abwicklung und konventionelle Finanzierung

 

14.4. Demonstrationsstrecke ECOOO-WALL und ECOOO – ROUTE

Demonstrationsprojekte für die Varianten ECOOO-WALL und ECOOO – ROUTE könnten relativ rasch errichtet werden.

Es sollte auf einem  unbestrittenen Abschnitt der  Trasse errichtet werden. Damit besteht die  Möglichkeit der späteren Einbindung in das Projekt.

            Länge:  100 bis 200 m

            In verschiedenen Abschnitten könnten folgende Tests durchgeführt werden

Lärmschutz

Brandschutz

Brandtests

Fluchtwege

Löschwasserleitungen

Bewässerungsleitungen

Waschleitungen – Feinstaub

            Wirkung der Staubbindung

            Verschiedene Bepflanzungen

            Spezielles Konzept für ECOOO – SPONSORING

            Spezielles Konzept für ECOOO – DESIGN

            Spezielles Konzept für ECOOO - LANDART

 

14.5. Entwicklung einer entsprechenden Verhandlungsstrategie

 

Als  wichtigen Teil sehe ich in den auszuarbeitenden technischen und wirtschaftlichen ECOOO-WALL Alternativen und in den sonstigen Vorschlägen.

Dabei wären die Vorschläge und absehbaren Entscheidungen in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des B Verg G auszuarbeiten.

 

            14.6. Die Bedeutung des Bundesvergabegesetzes in dieser Situation    

 

Nach meiner Ansicht sind bei einer strategischen Betrachtung die § 40 und 55 des Bundesvergabegesetzes ( BVergG ) von Bedeutung.

Der § 40 BVergG lautet:

(1)   Während der Angebotsfrist ist die Ausschreibung bei Vorliegen von zwingenden Gründen zu widerrufen, insbesondere wenn vor Ablauf der Zuschlagsfrist Umstände bekannt werden, die, wären sie schon früher bekannt gewesen, eine

Ausschreibung ausgeschlossen oder zu einer inhaltlich wesentlich anderen Ausschreibung geführt hätten.

 

 

            Mein Kommentar hiezu lautet:

Da die Angebotsfrist bereits vor  längerer Zeit abgelaufen ist, können die genannten Gründe für eine Aufhebung der Ausschreibung nicht wirksam werden.

Der § 55 BVergG lautet:

(1)Nach Ablauf der Angebotsfrist ist die Ausschreibung zu widerrufen, wenn zwingende Gründe vorliegen.

(2)Die Ausschreibung kann widerrufen werden, wenn nach dem Ausscheiden von Angeboten gemäß § 52 nur ein Angebot bleibt.

(3)Die Ausschreibung gilt als widerrufen, wenn kein oder nur ein Angebot eingelangt ist.

 

            Mein Kommentar hiezu lautet:

Die von mir beschriebenen Einsparungs- und Verbesserungsmöglichkeiten sind nicht zur Gänze bekannt. Es wäre zu überprüfen, ob durch die Möglichkeit der Gesamtoptimierung ( GOP ) und eines Gesamtes Alternativprojektes ( GAP ) zwingende Gründe nach dem BVergG vorliegen.

 

 

14.7. Mögliche Strategieänderung der ASFINAG  

           

Aus einem bemerkenswerten Medienbericht ist zu entnehmen, dass die ASFINAG auch die Möglichkeit sieht, das Projekt selbst abzuwickeln. In diesem Fall hat eine

Bietergruppe erklärt, die Kosten  der Erstellung des Angebots mit einer sechsstelligen Summe einklagen zu wollen.  Selbstverständlich ist abzusehen, dass auch die anderen Bietergruppen einen solchen Weg einschlagen würden.

Nach meiner Ansicht ist diese mögliche Situation besonders genau zu bedenken.

 

Mit entsprechendem Verhandlungsgeschick sollte es  mE möglich sein,

 

·        eine Gesamtoptimierung des Projekts   ( GOP )

und ein            

·        Gesamtes Alternativprojekt                 ( GAP )

 

unter Einbindung eines oder mehrerer Bieter zu erreichen.       

 

14.8. Präsentation des „ Jolly Joker „: GOP und GAP auf der Basis des PPP  

         Konzepts

Dazu führe ich die  folgenden Stichworte an, die näher diskutiert werden sollten.

 

·        Entwicklung einer „ Konzertierten Aktion „

·        Integration des ECOOO-WALL Konzepts

·        Maximale Komprimierung der Fristen für Planungen,

·        Intensivierung der Bürgerbeteiligung

·        Straffung des Genehmigungsverfahren für das GAP

 

Es ist anzunehmen, dass bei einer dynamischen Vorgangsweise das GAP schneller

realisiert werden wird, als das Amtsprojekt mit seinen absehbaren Verzögerungen.

 

14.9. Möglichkeit einer weiteren Verhandlungsalternative

 

Sollten diese Überlegungen nicht realisiert werden können,  tut sich nach meiner Ansicht eine weitere interessante Variante auf, die mit folgenden Stichworten umschrieben wird:

 

·        Konventionelle Bauausführung auf der Basis der Ergebnisse der Gesamtoptimierung ( GOP ) bzw des Gesamten Alternativkonzepts

( GAP )  unter Einbindung des ECOOO-WALL und ECOOO-ROUTE Konzepts und unter Berücksichtigung der Angebote der Bieter.

·        Konventionelle Finanzierung der Bauleistungen

·        Zuteilung eines Teils der tatsächlichen Mauteinnahmen an den Bieter

·        Betrieb und Erhaltung durch den Bieter

 

Diese Lösung hat folgende Vorteile:

 

·        Entfall der sehr hohen Risiken ( Definierte Schattenmaut )

·        Lukrierung von Kosteneinsparungen für die ASFINAG gegenüber dem Amtsprojekt

·        Adäquate Verkehrskapazität

·        Besserer Lärmschutz

 

 

 

15. Vorschlag für die weitere  Vorgangsweise

 

15.1. Besprechungen

Sollten meine Überlegungen     zutreffen, erscheint es sinnvoll, dass  alle Projektbeteiligten rasch die notwendigen Gespräche führen.

 

15.2. Ausarbeitung der  ECOOO-WALL Varianten und des ECOOO – ROUTE Konzepts.

 

Meine Hauptaufgabe bestünde darin, in einer extrem kurzen Zeit, alle vorliegenden Konzepte im nötigen Genauigkeitsgrad auszuarbeiten bzw ausarbeiten zu lassen und

           

           

 

Eine solche Vorgangsweise wäre – aus meiner Sicht und aus einer volkswirtschaftlichen Betrachtungsweise  beim Projekt „ Regionen Ring um Wien „  geradezu ideal  und würde zu großen Einsparungen, zu wesentlich besseren Lösungen zu einem erstklassigen Lärmschutz, zu einem sehr hohen volkswirtschaftlichen Nutzen  und zu  einer rasche Realisierung dieser wichtigen Verkehrsprojekte. führen können.

 

 

Meine „  vorsichtige „  Schätzung des Einsparungspotentials und des volkswirtschaftlichen Nutzens bewegt sich  in der Größenordnung von Dutzenden Millionen EURO.

 

 

Meine  „ optimistische „ Schätzung des Einsparungspotentials und des volkswirtschaftlichen Nutzens bewegt sich in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen EURO.

 

Dabei ist zu bedenken, dass der Nutzen wesentlich höher als die Kosten dieses Projektes sind.

Entsprechende Unterlagen können jederzeit vorgelegt werden.

 

( Vgl » www.ecooowall.at, Lärm, Lärmauswirkungen bzw Grundstücksentwertung bzw  Flächenverbrauch )

 

 

16. Kooperationspotential:  ECOOO-WALL Produktion, Montage und Betreuung

 

In diesem Zusammenhang führe ich folgende Punkte kurz an:

 

·        Dezentrale Produktion der Komponenten  verschiedenen Standorten.

·        Möglichkeit  der dezentralen Massenfertigung von Komponenten.

·        Möglichkeit der Lagerung der ECOOO-WALL Komponenten in großen Dimensionen

·        Start von mehreren Arbeitsplatzbeschaffungsprogrammen.

 

 

17. Zusammenfassung

 

Ich bin mir bewusst, dass ich mit meinen Ausführungen ein besonders komplexes und sensibles Gebiet behandelt habe. Das Spannungsfeld reicht von der totalen Ablehnung jedes neuen Verkehrsprojektes bis zur Annahme, dass dieses Projekt jedenfalls

„ durchgezogen „ werden könnte.

 

Für mich ist klar, dass nun vor allem die politischen Entscheidungsträger gefordert sind.

 

Für nähere Erläuterungen stehe ich jederzeit zur Verfügung.

 

Dr. Wolfgang Lederbauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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