Sprengung hat weitreichende Folgen
Vor dem Sicherheitsrat zeigte sich auch UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths schockiert. Als er den Rat zuletzt vor drei Wochen über die humanitäre Lage informiert habe, habe er auf das Sterben und Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten des Konflikts hingewiesen: "Und die heutigen Nachrichten bedeuten, dass die Notlage der Menschen in der Ukraine noch einmal schlimmer wird."
Mindestens 40 Siedlungen seien teils oder ganz überflutet und es würden in den nächsten Tagen mehr werden. Für mindestens 16.000 Menschen, die durch die Überschwemmungen obdachlos geworden seien, leisteten UN-Organisationen humanitäre Hilfe. Der Damm sei eine wichtige Wasserquelle für die Landwirtschaft gewesen. Seine Zerstörung sei ein Schlag gegen die Nahrungsmittelproduktion.
Durch die beeinträchtigte Wasserversorgung gebe es nun ein erhöhtes Risiko für einen Atomunfall im Kernkraftwerk Saporischschja. Auch die Internationale Atomenergiebehörde warnte vor möglichen Folgen für die Kühlung des größten Atomkraftwerks Europas, das von Russland kontrolliert wird.