SFH-140018 „Systembruch" mit Rechnungshof, Die Presse 23.07.2017 um 19:00 Posting Dr. Lederbauer vom 24.7.2017 12.15 Uhr
Soll der Rechnungshof in die Gesetzwerdung eingebunden werden? FPÖ-Vizeparteichef Norbert Hofer schlägt das vor. Und geht auf Distanz zu Parteikollegen Johannes Hübner.
http://diepresse.com/home/innenpolitik/5257172/Systembruch-mit-Rechnungshof . Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker ist Vorschlägen nicht abgeneigt. – (c) APA/HERBERT PFARRHOFER .
Wien. Die FPÖ will im Fall einer Regierungsbeteiligung den Rechnungshof stärker in die Gesetzwerdung einbinden. „Der Rechnungshof soll künftig auf Basis seiner Prüfberichte und Empfehlungen Gesetzesvorschläge entwickeln, die dann als Vorlagen im Parlament behandelt werden", schlägt der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) vor.
Derzeit sei es parlamentarische Praxis, dass vor allem Vorlagen der Regierung beschlossen werden. Dazu kämen Initiativanträge von den Parlamentsparteien. „Der Rechnungshof zeigt im Moment viele Schwächen und Verbesserungsvorschläge auf. Dann wird applaudiert, und es passiert wenig. Wenn auch der Rechnungshof Gesetzesvorschläge erarbeitet, dann ändert sich vieles. Das wäre ein echter Systembruch", so Hofer.
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Eine solche Systemänderung würde etliche Milliarden Euro an Einsparungen bringen und könnte Spielraum für eine „echte Steuerreform" bringen, meint Norbert Hofer. Der Rechnungshof soll dazu mit mehr personellen Ressourcen – Legisten und Volkswirtschafter – ausgestattet werden.
Und was meint Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker dazu? Sie möchte alle Vorschläge, die dazu führen, dass die Empfehlungen des Rechnungshofes stärker umgesetzt werden, nach der Nationalratwahl diskutieren, erklärte ihr Sprecher am Sonntag. Konkret wolle sie auf die Vorschläge Norbert Hofers nicht eingehen. Generell begrüße sie aber alle Anregungen, die die Wirksamkeit des Rechnungshofs steigern könnten.
Mehr direkte Demokratie
Abgesehen vom Vorschlag der Einbindung des Rechnungshofs in die Gesetzwerdung ist der wichtigste Punkt der FPÖ für den Fall einer Koalitionsbeteiligung laut Norbert Hofer das Stärken der direktdemokratischen Instrumente nach dem Vorbild der Schweiz. Geht es nach den Freiheitlichen, sollen die Österreicher künftig öfter zu Volksabstimmungen gerufen werden.
Hofer begrüßt daher auch den jüngsten Vorschlag von Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern für eine Volksabstimmung über eine Verwaltungsreform. „Ich bin absolut dafür, dass man hier die Menschen einbindet. Wir brauchen bei diesen wesentlichen Fragen einen breiten Schulterschluss. Den soll es auch mit denen geben, die betroffen sind, und das sind die Bürger." Hofer kann sich solche Abstimmungen auch zur Frage der Zwangsmitgliedschaft bei den Kammern oder den Zwangsgebühren im ORF vorstellen.
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Zuletzt ist eine Regierungsbeteiligung der FPÖ allerdings wieder in weitere Ferne gerückt – wegen der Aussagen ihres Nationalratsabgeordneten Johannes Hübner, der sich bei einer Rede antisemitischer Codes bediente. „Dafür darf es in der Politik in Österreich generell keinen Platz geben", sagt Norbert Hofer dazu. „Wir haben eine besondere Geschichte, aus der erwächst eine besondere Verantwortung. Wer mich kennt, weiß, dass ich beim Thema Antisemitismus keinen Spaß verstehe und sehr sensibel bin. Deshalb schaue ich mir das sehr genau an und bin da sehr hellhörig."
Man habe ihm aber berichtet, dass Hübner die Vorwürfe bestreitet. „Ich gehe davon aus, dass das den Tatsachen entspricht." Die „größte Gefahr für das Wiederaufflammen von Judenhass in Österreich" sieht Hofer ohnehin vielmehr durch Zuwanderung aus Ländern, in denen Antisemitismus auch in Taten gelebt werde.
Dass damit eine rot-blaue Koalition vom Tisch sei, glaubt der freiheitliche Vize-Parteiobmann nicht: „Letztendlich wird sich nach der Wahl vieles anders präsentieren. Ich gehe davon aus, dass einer der beiden Spitzenkandidaten, Kurz oder Kern, nach der Wahl nicht mehr im Amt sein wird."
Allerdings sende die SPÖ derzeit unterschiedliche Signale aus. „Einerseits gibt man sich einen Kriterienkatalog, um gewisse Probleme zu neutralisieren, andererseits hat man nicht den Mut, den Parteitagsbeschluss gegen eine Koalition mit der FPÖ zu ändern, und dann geht auch noch die Frau des Kanzlers in ein Komitee gegen die FPÖ. Das ist einigermaßen schräg.
Hofer: Doskozil liegt richtig
Eine wichtige Rolle werde im Wahlkampf der FPÖ die Zuwanderungs- und Integrationspolitik spielen. Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in Italien sprach sich Hofer für stärkere Kontrollen im Mittelmeer und sichere Zonen in Afrika aus. „Österreich muss vorbereitet sein, als Notfallmaßnahmen auch die Brennergrenze zu kontrollieren. Ich finde, was Verteidigungsminister (Hans Peter) Doskozil gemacht hat, richtig. Dass er von Kanzler Kern zurückbeordert wurde, war ein grober Fehler und fahrlässig."
Transferleistungen wie Mindestsicherung oder Kindergeld sollen erst zur Verfügung stehen, wenn man einige Jahre in Österreich aufhältig gewesen ist. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2017)
. Posting Dr. Lederbauer vom 24.7.2017 12.15 Uhr
...den Rechnungshof stärker in die Gesetzwerdung einbinden...künftig öfter zu Volksabstimmungen gerufen..
Teil 1
Den Rechnungshof, einem der wichtigsten Institutionen des Staates in die Gesetzgebung einzubinden ist eine sehr gute Idee.
Hier gleich ein Vorschlag: Das Problem: In Österreich sind Menschenrechte nicht durchsetzbar. Das ist ein für jede Bürgerin und jeden Bürger absolut untragbarer Zustand.
Warum?
. Dr. W. Lederbauer
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...den Rechnungshof stärker in die Gesetzwerdung einbinden...künftig öfter zu Volksabstimmungen gerufen..
Teil 1
Den Rechnungshof, einem der wichtigsten Institutionen des Staates in die Gesetzgebung einzubinden ist eine sehr gute Idee.
Hier gleich ein Vorschlag: Das Problem: In Österreich sind Menschenrechte nicht durchsetzbar. Das ist ein für jede Bürgerin und jeden Bürger absolut untragbarer Zustand.
Warum?
Es fehlt seit 1987 zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ein Gesetz, in dem klargelegt ist, was passiert, wenn ein Beschwerdeführer beim UN Menscherechtsausschus erfolgreich ist.
Vgl.:
26.10.2007 | » » 100 Gesetze - Verordnungen » » SFH-0742 / Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte samt Vorbehalt Bundesrecht, Nr. §/Artikel/Anlage Kurzinformation 1 § 0 Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte usf BGBl.Nr. 105/1988 http://www.so-for-humanity.com2000.at/index.php?modul=content&rubrik=118&aid=1030&page=1 .
http://so-for-humanity.com2000.at .
. Zum Rechnungshof gibt es aber noch andere wichtige Themen:
. Aber diskutieren wir halt, die Welt dreht sich jedenfalls weiter...
http://so-for-humanity.com2000.at .
Dr. W. Lederbauer
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...den Rechnungshof stärker in die Gesetzwerdung einbinden...künftig öfter zu Volksabstimmungen gerufen..
Teil 2
Zum Rechnungshof gibt es aber noch andere wichtige Themen:
ZB:Wer prüft den Rechnungshof?
Einer der vielen Anlassfälle:
Vgl.: 28.08.2010 | 170 Rechnungshof SFH-2795 Wahrnehmungsbericht des Rechnungshofs: Massnahmen zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit im Strassenbau in Österreich Ein unglaublicher Bericht. http://www.so-for-humanity.com2000.at/index.php?modul=content&rubrik=303&aid=3690&page=
Sehr nahelieged ist die Frage, warum der Rechnungshof nicht schon längst ein äusserst umstrittenes Projekt geprüft hat.
Die Autobahnumfahrung Wien, Querung der Donau
Dafür wäre jahrelang Zeit gewesen.
Vgl.: SFH-13813 Diskussionspapier ECOOO-PROJECTS für Österreich und Wien ECOOO-TUNNEL, ECOOO - BRIDGE Stand 26.3.2016 1. Das vorgeschlagene Projekt Alternative zum geplanten Lückenschluss Autobahnumfahrung Wien, Querung Lobau, Neue Donau.durch einen Tunnel. Die Alternative: Ein erstes ECOOO-PROJECT für Österreich und Wien: ECOOO -TUNNEL, ECOOO - BRIDGE http://www.so-for-humanity.com2000.at/index.php?modul=content&rubrik=88&aid=8804&page=
. Aber diskutieren wir halt, die Welt dreht sich jedenfalls weiter...
http://so-for-humanity.com2000.at
Interessante Postings .
goedel
1★
da in ösistan der legistische und demokratisch legitimierte prozess der gesetzesbildung durch clubzwang und lobbyistenstreicheln de facto abgeschafft ist, nutzt des gar nix, wenn die rh stellungnahmen formal höhere gewichtung bekommen. das versprechen zu mehr direkter demokratie schmerzt, weil es immer in vorwahlzeiten kommt und die versprechenden genau wissen, dass die mühsame und aufwändige demokratische arbeit den mittlerweile komplett verdummten und faulen austrotrashies am a vorbei geht und damit keine gefahr für proporz und konzernokratie besteht.
Reinhard FUCHS
0★
Das Imperium der staatlich-gewerkschoftlich Geschützten wird zurückschlagen ! Wo kommen wir hin, wenn Zwangsversicherte, Zwangsbeitragszahler u. Zwangsgebührenablieferer demokratisch zu Zusatzpensionen, IRREN Gehältern (ORF €6000 im Schnitt, ÖNB noch viel höher) u. aufgeblähter, überbezahlter Mehrfachverwaltung befragt würden ? Das klingt nach leistungsgerecht, transparent, erfolgreich u. nicht kinderausplündernd. Da können wir ja gleich die Schweiz kopieren.
sockeye
0★
Und was soll das ändern? Gar nichts. Selbst wenn der Rechnungshof Gesetzesanträge einbringt, müssen diese durch das Parlament genehmigt werden. Wenn so ein Gesetzesantrag den Regierenden, aus welchen Grund auch immer nicht zusagt, dann wird er auch nicht beschlossen. Das gleiche geschieht heute auch schon, wenn der Rechnungshof Mängel aufzeigt und öffentlich macht. Wenn die Regierenden es nicht wollen, geschieht nichts (Sparvorschläge).
Udo Lego
3★
Der Artikel handelt zu 90% von Norbert Hofer. Warum verwendet DiePresse ein Foto und den Vorspann von der Kraker?
Die Wohnorte von Hofer und Doskozil befinden sich keine 5 km entfernt. Doskozil und Hofer haben den Pakt zwischen SPÖ und FPÖ im Burgenland verhandelt. Soll das auch im Bund passieren?
Eine solche Koalition ist nur möglich, wenn die SPÖ vor der FPÖ bleibt und Strache kein Regierungsamt übernimmt. Kern ist in jedem Fall Geschichte. Häupl wollte ihn nicht als Bundeskanzler, und er will ihn auch nicht als Bürgermeister.
Hofer versucht die FPÖ als Mehrheitsbeschaffer im Spiel zu halten. Nummer 1 zu werden, hat er bereits aufgegeben. KURZ wird nicht zu biegen sein. Er wird wahrscheinlich Erster werden.
nochnormal
10★
Gute Idee das würde auch Zeit werden es reicht schon das der Rechnungshof seit Jahren von den Partei Bonzen fast immer Ignoriert wurde . Warum wohl ?
Neokonservativer
1★
Während man in Brüssel eine technokratische Kommission als Initiavgesetzgeber ablehnt, soll nun der Rechnungshof in Österreich als Äquivalent eingerichtet werden. Diese Doppelmoral ist schlicht unsachlich.
Kassandra 2017
19★
Es würde schon genügen, die bisher vorliegenden Rechnungshofberichte ernst zu nehmen und Konsequenzen folgen zu lassen.
kontrollamt
2★
nur bis prüfberichte des rechnungshofes fertig werden vergehen lichtjahre. wo ist der prüfbericht zum krankenhaus wien nord? aus politischen gründen schubladisiert?
RGeraldN
7★
Wer eine Verwaltungsreform will kommt an einer Koalition FPÖ und SPÖ nicht vorbei.
Die Kurz-ÖVP und ihre Landeshauptleute haben schon angekündigt weiterhin zu blockieren, da wird keine Macht abgegeben.
wahltag zahltag
8★
Expertenregierung! Jetzt geht es in die richtige Richtung.
Dann müssen wir den Politikern nur noch das Geld wegnehmen. Unser Steuergeld zentral verwaltet, Politiker müssen dort Projekte beantragen, die werden genehmigt ggf unter Auflagen ...
So in der Art ...
nur-mal-so
18★
schade, dass herr hofer nicht als spitzenkandidat zur verfügung steht . . . dann wäre schwarz-blau am 15.10. fix.
benny1704
20★
Richtig. Dass Hr. Hofer nicht kandidiert ist für Kern ein Riesenvorteil. Leider. Ich hätte auch lieber Hrn. Hofer als Hrn. Strache als Spitzenkandidat gesehen. Aber trotzdem werde ich die FPÖ wählen.
Wächter des Licht
2★
HC hat die FPÖ zu dem gemacht, was sie jetzt ist. Alles klar. Nun aber würde Strache gut tun nur mehr Parteiobmann zu sein und Hofer als Spitzenkandidat zur Nationalratswahl aufstellen. Norbert Hofer ist mit seiner Ausdrucksweise der geborene Diplomat und würde auch die Geschicke von Österreich sehr gut führen. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Der Intensivwahlkampf beginnt ja erst nach dem Sommer.
Wächter des Licht
0★
Norbert Hofer ist einer der besten Politiker in unserem Lande. Wenn Norbert Hofer kandidiert können sich Christian Kern und Sebastian Kurz warm anziehen.