Die Regierung und das Arbeitsmarktservice (AMS) haben heute eine neue Initiative zur Förderung von grünen Jobs vorgestellt. In der Umweltstiftung sollen in den kommenden Monaten 1.000 arbeitssuchende Personen in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit aus- oder weitergebildet werden. Die Ausbildungen dauern zwischen 6 Wochen und 3 Jahren, auch ein FH-Abschluss ist möglich. Investiert werden dafür 17,5 Millionen Euro.
10 Millionen Euro kommen aus dem Arbeitsmarktbudget und 7,5 Mio. Euro werden von den teilnehmenden Betrieben finanziert. Träger der Umweltstiftung sind die Wirtschaftskammer (WKÖ) und der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB). Ziel sei es, den Bedarf an Fachkräften in den Betrieben zu decken und das Beschäftigungspotenzial der Energiewende besser zu nutzen, erklärte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bei der Präsentation am Dienstag.
Gewessler: "Jedes Windrad ist Schritt in Richtung Unabhängigkeit"
"Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Russland, aus der Abhängigkeit von fossiler Energie befreien", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Dazu sei es notwendig, die Energiewende schneller voranzutreiben. Ein Baustein auf diesem Weg sei die Umweltstiftung. "Jedes Windrad, das wir in diesem Jahr noch aufstellen, ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit und schützt unser Klima."
Um die Energiewende zu schaffen, brauche es jetzt große Veränderung, "und diese Veränderung braucht Beschäftigte", sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Unternehmen würden händeringend nach Personal suchen aber niemanden finden, deshalb sei die Idee entstanden, die Ausbildung gemeinsam mit dem AMS zu organisieren. Abgedeckt werden verschiedenste Sektoren, vor allem die Bereiche Bauen und Sanieren, Wärme und Strom aber auch Abfall- und Ressourcenmanagement, E-Mobilität, Digitalisierung oder Landwirtschaft.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen für die Dauer der Ausbildung weiter Arbeitslosenunterstützung und ein vom Betrieb finanziertes Stipendium von zumindest 200 Euro. Die Ausbildungen dauern zwischen 6 Wochen und 3 Jahren, auch Lehr- oder FH-Abschlüsse sind möglich. Ziel sei es, dass die Teilnehmenden nach der Ausbildung von den Betrieben übernommen werden.